Corbeienses 822 - Gruit Hildegard (9,5 Vol.)

Der älteste, urkundliche Nachweis von Hopfen als Teil einer Gruitmischung in der klösterlichen Bierherstellung geht auf ein Manuskript aus dem Jahr 822 mit dem Titel "Consuetudines Corbeienses" zurück. In ihm erläutert Abt Adalhard des Benediktinerklosters von Corbie in Frankreich den Anbau von Hopfen in den Klostergärten. Der zunehmende Gebrauch von Hopfen im Bier wird im 12. Jahrhundert in den Schriften Hildegard von Bingens und Beraterin Kaiser Friedrich I. Barbarossas dokumentiert. Hildegard bemerkte wohl zuerst die aseptischen und konservierenden Eigenschaften der Hopfenranke "Humulus lupulus", die sie Hoppo taufte, woraus sich der Name Hopfen ableitet. Am Gaumen schmeckt dieses Bier wie ein Gin oder Kräuterlikör mit einem erdigen Hauch von Minze und Zitrusschale, aber ohne jede sirupartige Süße. Daher ist das Bier angenehm und erfrischend. Es hat teeähnliche, kieferne und holzige Noten im Antrunk und primär Hopfen- und Lavendelaromen im Abgang. Zusätzlich trägt die alkoholtolerante Hefe auch zum Geschmack bei. Der Abgang ist sehr sauber und überraschend trocken mit einem leichten Hauch von Lakritz.